Wenn man nur noch von Mager-, nein, Modelsucht sprechen kann, dann geht es, eindeutig, um die neue Generation des weiblichen Idealkörpers. Katalogfrauen hungern sich, bis ihnen einfach jede Größe an den Leib passt, immer weiter zum Tod. Es werden Kleidungsstücke geschneidert, deren Ärmel dünn wie Strohhalme sind, damit die neuen Modeskelette auch was zum Anziehen haben. Der weibliche Teil der heutigen Jugend – und teils nicht nur der weibliche Teil – hungert mit, schließlich will man dem allgemein gültigen Maß entsprechen und nicht aus der Reihe stolpern. Man will immer, immer schlanker werden, ohne dass man merkt, wo die Grenze von Schlankheit zu Abmagerung überschritten wird. Der Body-Mass-Index spielt einem „das Original“ vor, wenn man sich daran hält und unter „dünn“ fällt, ist man schonmal einigermaßen akzeptabel unter den Leuten (oder bewegt sich zumindest dorthin). Beim Gang durch die Stadt bekommt man Leute mit Gliedmaßen wie Fäden zu sehen, doch die Plakate in den Schaufenstern der Trendgeschäfte mit den „schönen Frauen“ drauf imponieren doch zu sehr, doch wieder an seinem Körper herumzumäkeln und sein Gewicht herunterzudrehen, damit man sich „auch mal die coolen Klamotten“ kaufen kann.
Wie asozial dieses Körpergesetz ist, merken viele nicht einmal. Man freut sich schon auf die nächste Folge von „Germany’s Next Topmodel“, amüsiert sich darüber, wie sich der fettleibige Teil unserer Bevölkerung vor den Kameras von „The Biggest Loser“ abstrampelt.
Leute, wir sind nicht nur Haut und Knochen! Man darf sich nicht von den Medien beeinflussen lassen, die so oder so nur aufs Geld aus sind! – „Aber es gibt doch Models, die daran gut verdienen“ – aber scheiße leben! Oder wollen wir etwa alle zu solchen medienbedingt anorektischen Schauergestalten mutieren? Das Modelmaß ist nichts weiter als klinische Untergewichtigkeit!
Fiel mir dazu ein, das Lied ist echt gut ;) – Und ja, ich fang grad an alles zu lesen was du so geschrieben hast. Von hinten. Rückmeldung dazu bekommst du aber mündlich, wenn ich was zu sagen habe.