Operation Krösus (3/6)

Wie bereits im vorigen Teil angekündigt, werde ich in dieser Folge der „Operation Krösus“ über den Kaiser von China schreiben.

„Dann bin ich der Kaiser von China!“

Nimmt man jemandem etwas nicht ab, gibt man nicht selten diesen Spruch von sich. Nun gab es aber überhaupt nicht bloß einen Kaiser in China. Obwohl es sich so langsam zur Normalität gemacht hat, ist wohl der letzte Kaiser Chinas gemeint, da man diesen als solchen kennt und er bis in die modernere Zeit Kaiser gewesen ist. Es handelt sich dabei um niemand geringeren als Pu Yi.

Aisin Gioro Pu Yi ist von 1908 bis 1912 der letzte Kaiser von China, der nach seiner traditionalistischen Ära vom Sozialismus des Mao abgelöst wurde. Er entstammte der mandschurischen Qing-Dynastie (welche seit 1644 kaiserlich regierte) des Aisin Gioro-Geschlechtes.

Nachdem er abdanken musste, lebte er noch einige Jahre bezahlt im Kaiserpalast, 1924 wurde er aber endgültig aberkannt und zog nach Japan, wo er geschützt leben konnte. 1932 wurde er Präsident von Mandschukuo, 1934 bis 1945 regierte er diesen japanischen Marionettenstaat als Kaiser.

Als Japan 1945 im Zuge des 2. Weltkriegs kapitulierte, wurde Pu Yi bis 1950 in der Sowjetunion gefangen gehalten, dann übergab man ihn schließlich der Volksrepublik China, die ihn bis 1959 in der Mandschurei in Gefangenschaft „umerzog“. Als er durch Mao Zedong begnadigt wurde, arbeitete er erst als Gärtner, dann als Archivar an einer Universität in Peking, später kam er schließlich wieder ins Nationalkomitee Chinas.

Da es so viel über die Geschichte des letzten Kaisers von China zu erzählen gibt, drehte Bernardo Bertolucci 1987 einen Kinofilm über ihn („Der letzte Kaiser„), der im Jahr darauf auch mit neun Oscars ausgezeichnet wurde.

(Quelle: Wikipedia)

Nun ist hoffentlich klar, um wen es sich eigentlich beim Kaiser von China handelt. Die nächste Folge beschäftigt sich mit dem Schneider, der nicht nähen kann.

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