Als ich „Zementblog“ (damals noch unter meinem Namen als Titel) im Februar diesen Jahres startete – obwohl das noch gar nicht so lang her ist, kommt es mir wie eine Ewigkeit vor -, trug ich mich sogleich in einige Blog-Verzeichnisse ein, um eine akzeptable Besucherzahl für den Start an den Tag zu legen. Einige Dienste leisteten nichts, da sie scheinbar nicht erkannten, dass ich ihr Publicon in der Seitenleiste eingebunden hatte (was bei den meisten Verzeichnissen Bedingung ist). Dies erkannte ich erst kürzlich beim Umzug nach Zementblog.de, betroffene Einträge löschte ich dann also und entfernte auch entsprechende Publicons sogleich.
Der zuverlässigste und übersichtlichste dieser Dienste, TopBlogs.de, hat einen ins Publicon eingebauten Rang-Anzeiger, der darstellt, auf welchem Rang in der Kategorie „Politik“ sich mein Eintrag befindet. Dadurch schaue ich ab und zu mal in die Liste, um zu sehen, wie sich die „Konkurrenz“ so verhält. Mir ist aufgefallen, dass das politische Bild in der Blogosphäre – zumindest unter den bei Toblogs.de eingetragenen Blogs – überwiegend (diesen Begriff meine ich wörtlich) rechtsgerichtet zu sein scheint. Auf Platz Eins der „Politik“-Rangliste steht etwa „Fakten – Fiktionen“, ein Weblog, dass sich selbst folgendermaßen beschreibt:
„[Fakten – Fiktionen] ist konservativ, politisch inkorrekt, kapitalistisch, religiös neutral, anti-islamistisch, anti-ideologisch, vertritt aber die christlichen Wurzeln des Abendlandes und deutsche Interessen.“
(Quelle)
Man hat dort also eine Redaktion vor sich, die so richtig deutsch denkt. Wie „religiös neutral“ und „christliche Wurzeln“ zusammenpassen, weiß, wer will; aber das Konservative und Kapitalistische macht mich sofort abneigen, auf der Seite weiterzulesen. Mich würde aber durchaus interessieren, wie Sie, also jene, die auch hier ab und zu einen Blick darauf verschwenden, die Sache mit der Politik sehen. Ist das allgemeine Meinungsbild tatsächlich so „politisch inkorrekt“?
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