Unsere glänzende Zukunft

Am vergangenen Sonntag habe ich das Freilichtkonzert von Tracy Chapman im Stadtpark von Hamburg besucht. Es war ein Abschiedsgeschenk von der Chefin bei meinem Praktikum beim Bestatter. Wirklich großartig.

Leider hat es an dem Abend wie verrückt geregnet. Mit Schirmen bewaffnet standen wir eine halbe Stunde oder länger auf dem immer matschiger werdenden Platz vor der Bühne, die sich nach und nach in einen See verwandelte. Die zugewiesenen Personen versuchten – vorerst vergeblich -, das Wasser herunterzuwischen. Irgendwann – ein Teil der Besucher wurde langsam ärgerlich – kam Tracy Chapman dann endlich.

Und sie begann, zu singen – rührenderweise mit dem Lied „Baby, Can I Hold You“, welches mit dem Wort „Sorry“ begann. Ein wirklich gelungener Ausgleich zum schlechten Wetter. Die Stimme der Sängerin war überwältigend und sogar noch besser als auf ihren Musik-Alben. Sofort kam Stimmung auf, jeder war gebannt von der großen Künstlerin Tracy Chapman. Mit ihren Liedern erzählte sie so viel…

Das Besondere an dem Konzert war, dass man im Vorfeld die Möglichkeit gehabt hatte, sich bestimmte Lieder zu wünschen. Also wurde eine Art „Best Of“-Konzert daraus. Aber auch einige der Lieder von ihrem neuen Album, „Our Bright Future“, spielte Chapman vor. Zwischendurch erzählte sie vom sonnigen Wetter in Kalifornien und bekundete ihre Sympathie gegenüber Obama. Alles in Allem ein umwerfendes, musikalisch überwältigendes Konzert, bei dem keine anwesende Menschenseele unberührt blieb. Auch eine „Regel“ wurde gebrochen: Tracy Chapman coverte zwei Lieder, erst „Stand By Me“ und zum Schluss des Konzertes Bob Marleys „Get Up, Stand Up“. Die Stimmungskurve ging konstant aufwärts – und das über ganze zwei Stunden hinweg.

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