Mit dem gewissen Touch

Samsung SGH F480Kürzlich habe ich mir von dem vielen Geld, das ich zum Geburtstag bekommen habe, ein neues Mobiltelefon gekauft: Das „SGH F480“ von Samsung, Codename „Tocco“. An dieser Stelle möchte ich einmal etwas über dieses Gerät schreiben. Ich habe es bei Ebay für 180 EUR bekommen, im Handel (etwa bei Saturn) kostet es ohne Vertrag 249 EUR – somit bin ich verhältnismäßig günstig davongekommen.

Das „Tocco“ ist ein Touchscreen-Handy, das Anfang 2008 als „offizielles Olympia-Handy“ herauskam. Sofort hatte es Erfolg und wurde schnell als vergleichsweise günstiger iPhone-Konkurrent gehandelt. Natürlich hängt es mittlerweile dem neuesten iPhone nach, aber inzwischen hat Samsung ja auch mit anderen (aber eben dementsprechend teureren) Modellen nachgerüstet.

Positives

  • kleines, handliches Format
  • gute 5 Megapixel-Kamera mit Blitz und Autofokus
  • individualisierbarer Startbildschirm
  • schnelle UMTS-Internetverbindung
  • MP3-Player mit Equalizer
  • integriertes UKW-Radio

Negatives

  • etwas wacklige Tasten
  • nur 15 Sekunden Video-Aufnahme
  • Synchronisierung nur mit Windows möglich

Wer mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm zurechtkommt – der in diesem Fall aber doch recht gut verarbeitet und alltagstauglich ist – und unterwegs Musik hören und hochwertige Fotos schießen will, findet mit diesem gut ausgestatteten Handy schnell einen Kandidaten für den nächsten Einkauf. Besonders stechen die 5 Megapixel-Kamera mit Blitzlicht und Autofokus sowie umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten, das UKW-Radio (welches auch über den überraschend hochwertigen Lautsprecher gehört werden kann, allerdings nur mit externer Antenne) und die Bedienoberfläche „TouchWiz“ heraus.

Letztere hat sich seit der Erstveröffentlichung mit diesem Mobiltelefon bewährt und wird immer noch weiterentwickelt und in neueren Versionen auf den jüngeren Modellen von Samsung eingesetzt. Mit „TouchWiz“ steht einem ein durch Widgets individualisierbarer Startbildschirm zur Verfügung, der sich per Tippen und Schieben im Handumdrehen anpassen lässt. Man klappt eine Widgetleiste heraus und kann dieser eine Pseudo-Analoguhr, ein Kalenderblatt oder Schnellzugriff-Buttons für diverse Anwendungen entnehmen und sie frei auf dem Bildschirm platzieren. Besonders praktisch ist das Widget für den Bildschirmhintergrund: Damit kann man direkt im Bilderordner blättern und das gewünschte Bild sofort als Hintergrund einstellen.

Das Handy kommt gleich mit vielen nützlichen Anwendungen: Ein RSS-Reader, ein Webbrowser, ein übersichtlicher Kalender und Vieles mehr. Nur der Spieler kommt zu kurz: Es ist lediglich ein Bilder-Schiebepuzzle installiert.

Die Ausstattung im Auslieferungszustand ist ebenfalls sehr erfreulich: Es ist ein In-Ear-Headset mit wirklich gutem Klang enthalten. Außerdem bekommt man gleich zwei Akku-Abdeckungen mitgeliefert – ein schlichter Aluminium-Deckel, dann auch noch einer mit einem Leder-Überzug, an dem gleich eine Display-Schutzklappe angebracht ist.

Das Gerät lässt sich per Micro-SD mit bis zu 8 GB Speicherkapazität aufrüsten. Eine Erhöhung des Speichers ist aber auch sofort nötig, wenn das Gerät mobil Musik abspielen soll: Der verfügbare Speicher auf dem Telefon selbst beträgt gerade einmal 256 MB.

Natürlich hat das „Tocco“ auch seine Makel, wie die meisten anderen Mobiltelefone: Da wären etwa die drei Tasten zum Abnehmen, Auflegen und Zurückkehren auf den Startbildschirm – sie wackeln ein wenig, was einen leicht „billigen“ Eindruck macht. Außerdem stört es – zumindest mich persönlich – ein wenig, dass eine Video-Aufnahme nur über 15 Minuten möglich ist; da hilft auch keine Speicherkarte. Und zuletzt bleibt noch zu bemängeln, dass die Synchronisierung nur für Windows und – über Umwege – Macintosh möglich ist. Aber das ist man als Linux-Nutzer vom Kommerz ja gewöhnt.

Bild: Byrion Smith

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4 Kommentare

  1. Juli 31

    Wie gut funktioniert der Touchscreen denn? Ich habe nämlich schon einige Handys mit Touchscreen getestet, aber bei keinem war er auch nur halbwegs so gut wie beim iPhone. Das ist auch der Grund, der mich das iPhone immer noch als bestes Mobiltelefon sehen lässt – die Kamera ist mit ihren 3 Megapixeln zwar von gestern und auch die Preise sind der Horror, aber die Bedienung und die daraus resultierenden Möglichkeiten sind einfach Wahnsinn.

    Na ja, ich werde vermutlich noch einige Zeit bei meinem alten Nokia mit schwarzweißem Display bleiben. Das Ding funktioniert noch prima und hat zwei saugeile Funktionen: Telefon und SMS (mehr brauche ich nicht).

  2. Juli 31

    So, wie du es in dem letzten Absatz deines Kommentars schilderst, habe ich das auch lange gesehen, bis mein Steinzeit-Handy schließlich versagte und ein neuer Mobilfunk-Tarif sowieso dringend nötig wurde, da mich Vodafone nur abzockte.

    Das war der Zeitpunkt, zu dem ich mich entschloss, auf ein neues Gerät zu sparen. Ich habe lange hin- und herüberlegt, es war irgendwann die Qual der Wahl zwischen drei Handys. Und schließlich entschied ich mich für das Samsung „Tocco“.

    Der Touchscreen ist eigentlich optimal. Natürlich kein Multitouch wie beim iPhone – und sicher auch längst nicht so ausgefeilt -, aber dennoch alltagstauglich. Manchmal muss man ein zweites Mal drauftippen, manchmal reagiert die Fläche neben der, die man berührt hat. Aber eben nur manchmal, und darüber kann ich hinwegsehen. Schließlich hat das Ganze den Vorteil, dass es kaum Tasten gibt, die kaputt gehen könnten.

  3. August 1

    Mein Vodafone-Vertrag läuft in diesem Monat aus, dann wechsle ich zu Aldi-Talk. Damit komme ich wirklich gut weg, weil viele meiner Freunde den Tarif nutzen – kostet dann 3 ct. von Aldi-Talk zu Aldi-Talk und 12 ct. für alle anderen Anrufe. Mailbox anrufen kostet gar nichts und ins Ausland zahlt man schlappe 13 ct. Bei Vodafone habe ich 19 ct. pro SMS gezahlt, und irgendwas mit 40 ct. pro Anruf – ein absoluter Witz.

  4. August 1

    Unter dem Tarif habe ich auch gelitten: Vodafone schnappt sich das Geld, wo es nur geht – und nicht zu wenig davon. Ich erinnere mich noch gut, dass mich dieser miese Prepaid-Tarif 29 Cent pro SMS, 39 Cent pro Anrufminute und 49 Cent pro MMS sowie nochmal 19 Cent pro Mailbox-Abruf gekostet hat… grässlich!

    Jetzt bin ich beim günstigsten Mobilfunkanbieter Deutschlands, blau.de, und vollends zufrieden. Außerdem kann man den Prepaid-Tarif auch per SMS oder automatisch aufladen lassen. Sehr praktisch.

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