Es riecht nach Zimt

Jetzt strömen sie in die Läden. Sie kaufen Schokolade in unglaublichen Mengen, Massen von Schokolade. Sie besuchen den Weihnachtsmarkt und trinken Glühwein. Sie hören Weihnachtsschlager und Rolf Zuckowski. Es geht ihnen vielleicht scheiße, aber sie fühlen sich plötzlich – mitten im Winter – warm und geborgen, glücklich und fromm. Schon der Schein einer Kerze weckt in ihnen den Drang, Gutes zu tun.

Sie stellen einen Adventskranz ins Wohnzimmer und zünden jeden Sonntag ein weiteres Licht an. Vielleicht sind sie keine Christen, aber sie singen von einer gnadenbringenden Weihnachtszeit und davon, dass der Christ geboren ward. Sie haben sich Adventskalender geschenkt und werden jeden Tag, mit jedem Türchen ein Stückchen aufgeregter. Und am Heiligabend schließlich beschenken sie sich und haben den Gipfel des Glücklichseins erreicht. Sie essen Gans und trinken Wein, sie rufen jedem: „Komm herein – lasst uns gemeinsam glücklich sein.“

Sie machen die Hersteller von billigen Geschenkartikeln reich. Sie kaufen plötzlich rote Unterwäsche mit weißem Rand, weil’s so witzig ist. Sie umarmen ihren Nächsten und lieben ihn. Sie sind ganz brav, damit der Weihnachtsmann auch nicht mit der Rute kommt. Kurzum: Sie verfallen dem Kaufrausch und der Heile-Welt-Stimmung; alles nur, weil Jesus Geburtstag hat.

Bild: Dondon

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