Wortkonglomerat I

Sprudelwasser
Manchmal kann eine Flasche Sprudelwasser sehr überzeugend wirken.

Dies ist der erste Teil einer der versprochenen neuen Serien zum einjährigen Jubiläum im Zementblog. Kritik, Ideen und Änderungsvorschläge sind herzlich willkommen.

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Viel Geld bringen würde die Erfindung wiederverwendbaren Drehpapiers. Die Raucher würden sich freuen und weniger Geld ausgeben müssen. Ein Blättchen fürs Leben reichte aus, weil man es immer wieder benutzen könnte. Eine Revolution der Qualmindustrie! Schade nur, dass die Erfindung kaum Geld brächte, es käme schließlich nur einmal.

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Die jungen, sportlichen Lehrer lieben es, „organisatorisch topfit“ zu sein und tausende verdammt übersichtlicher Mind-Maps, Diagramme und Relationsmodelle auf die Tafel zu zeichnen. Sie machen ihre Arbeitsblätter noch selbst und sind manchmal sogar nett oder witzig.

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Die alten, alteingesessenen Lehrer heißen jetzt „Fachlehrkräfte im Dienste des Lehrplans“ oder „Alte Hasen im Vorruhestand“. Der Unterricht bei ihnen ist furchtbar langweilig und trocken und nur noch frontal. Sie machen Witze, die nicht komisch sind. Die von ihnen ausgeteilten Aufgabenbögen sind – das liegt an der Faulheit, pardon, Altersschwäche – Kopien aus Schulbüchern des vorigen Jahrhunderts.

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Sehr öde ist das Warten an Bushaltestellen, wenn der Bus nur noch im 20-Minuten-Takt hält. Es kostet Zeit, Geduld und Nerven, hat also nichts Gutes, was mich für seine Abschaffung plädieren lässt: Schafft es ab!

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Treffen sich Mütter zweier Kleinkinder, die dieselbe Schulklasse besuchen, im Bus, unterhalten sie sich zunächst über das Busfahren und den Wandel der Zeit. Dann aber beginnt ein unterschwelliger Konkurrenzkampf, etwa wie folgt: „Mein Sohn lernt immer fleißig und hört auch auf mich, wenn ich ihm sage, er soll regelmäßiger die Hausarbeiten erledigen.“ – „Bei meiner Tochter ist das so ähnlich, und zwar…“ (Dieser Absatz hat keine Pointe, da können Sie lange warten.)

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6 Kommentare

  1. Februar 17

    Ich versteh’s nicht ganz, aber ich find’s gut. Bis auf den Teil mit den alten Lehrern…

  2. Februar 17

    Ich hab so sehnlichst auf die Pointe gewartet…
    Kleine Anmerkung, das mit dem Drehpapier stimmt nicht ganz, da ich meine Papers ja immer verliere, da brauch ich dann auch ein paar mehr und das Warten auf den Bus ist nicht negativ, es beschäftigt Geist und Hände, da viel Zeit zum Nachdenken und viel Zeit zum Zigarettendrehen vorhanden ist.

  3. Februar 18

    Tja, tut mir Leid, das mit der Pointe. Das Warten auf den Bus wird, da muss ich dir recht geben, durch das Inhalieren giftiger Abgase erheblich kurzweiliger. Aber wir wollen hier ja nicht den Tabakkonsum Minderjähriger verherrlichen…

    Die Idee zum Wortkonglomerat, Moritz, um dir das nachvollziehbarer darzulegen, kam mir bei der Lektüre der Splittercollagen in der Titanic.

  4. Februar 20

    Doch, bitte.
    Verherrlichen wir den Tabakkonsum Minderjähriger. Das wäre ja mal ein Riesenspaß.

  5. Laura
    April 4

    Uuh, meine Flasche (: – meinst du jemand Bestimmten mit den betagteren Lehrern? xD

  6. April 4

    Hallo! Na ja, sicher kommen mir konkrete Personen in den Sinn, aber ich denke, dass die Lehrer bundesweit ähnlich ticken. Vielleicht jedenfalls. Oder auch nicht.

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