Wort zum Alltag 7/10

Der 500. Beitrag im Zementblog!

du hast „kommunistische Bewegungen, wenn sie beispielsweise in Südamerika gegen Unterdrückung gekämpft haben, immer als Verbündete gesehen“. Doch, so musstest du im Gespräch mit „Spiegel Online“ weiter anmerken, „überall dort, wo Kommunisten herrschten und herrschen, gab und gibt es […] keine freie Meinung. Mit dieser Art Kommunisten“ habest du nichts gemeinsam.

Dennoch unterzeichnetest du 2008 die Prager Erklärung zum Gewissen Europas und zum Kommunismus, die unter anderem die Forderung enthielt, man solle die Geschichtsbücher dahingehend überholen, dass europäische Kinder gleichermaßen vor dem Kommunismus wie vor dem Nationalsozialismus gewarnt werden (Wikipedia). In diesem Jahr unterschriebst du auch die Erklärung über die Verbrechen des Kommunismus, zu der der Mitunterzeichner Martin Mejstřík behauptete, der Kommunismus sei keine Philosophie, sondern eine verbrecherische Ideologie (Wikipedia). Schließt du dich dieser Aussage an – und davon gehe ich aus -, so widersprichst du deinen Aussagen im Interview mit „Spiegel Online“.

Ich fasse zusammen: Du bist nicht nur bekennender Antikommunist, wobei du Ideologie und Verbrechen gleichsetzt, sondern verharmlost auch noch den Nationalsozialismus, indem du diesen und den Kommunismus auf eine Ebene zu bringen scheinst. So zitiert dich „Konkret“ in der aktuellen Ausgabe mit den Worten: „Im Westen währte die braune Diktatur zwölf Jahre, im Osten aber kamen noch 44 rote Jahre dazu.“ Für mich ist es nur allzu einleuchtend, warum Die Linke nicht für dich gestimmt hat.

Kommunisten fressen keine Kinder,
lieben Gruß,

Jan

Brschloch des Monats

Philipp Rösler

„[…] Die Patienten selber werden nicht belastet, denn die müssen ja schon höhere Beiträge bezahlen. Wie gesagt, ein ausgewogenes und gerechtes Paket. […] – Nein, die Patienten werden in dem Sparpaket nicht belastet. Da möchte ich noch mal drauf hinweisen.“

(Rösler im Interview mit Deutschlandfunk)

Bild: Sebastian Hillig / Flickr