Wort zum Alltag 9/10

BILD-Schlagzeile
Daheim im Reich: BILD sucht gute Deutsche.

Lieber Thilo,

was willst du eigentlich? Dein Buch gut verkaufen. Aufmerksamkeit. Und in politischer Hinsicht – willst du da überhaupt irgendetwas? Du hast versucht, die Themen, die du höchstens zum Feierabend bei ein, zwei, vielleicht auch fünf Pilsen mit deinen Kneipenkumpanen besprichst – Überfremdung durch die Kümmeltürken und Spaghettifresser -, in die öffentliche Debatte zu tragen und so zu legitimieren.

Folgt man deinem Gedankengang – schwer genug -, kommt dabei aber heraus: Du forderst keineswegs eine bessere Integration all der Ausländer da draußen. Du willst entweder richtige, also assimilierte Deutsche oder gar keine „Fremdkörper“. Die aktuelle KONKRET trifft diese Logik auf den Punkt: „Deutsch oder raus!

Damit stehst du auf einer Linie nicht nur mit den modernen europäischen Rechtspopulisten Wilders, Haider und Le Pen; nein, du stehst auf einer Linie auch mit dem Mann, der zuletzt mit einem Buch das deutsche Land und Volk in Aufruhr versetzte. Mit schweren Folgen. Zum Glück sind wir heute in der Sache auf- und abgeklärter. Moment – sind wir das überhaupt? Wenn ich sehe, was derzeit etwa die BILD-Zeitung für eine Kampagne laufen lässt („Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“; s. auch Abb.), bin ich mir da nicht allzu sicher.

Mit Abstand,

Jan

Brschloch des Monats

Klaus von Dohnanyi

„Sarrazins Behauptung, dass es besondere, kulturelle Eigenschaften von Volksgruppen gibt, kann heute niemand mehr mit Sachkenntnis bestreiten. Die amerikanische Enzyklopädie der Sozialwissenschaften nennt das social race: „soziale Rasse“ […] Er meint, dass sich das unzureichende Bemühen einer Volksgruppe (oder einer sozialen Gemeinschaft) um Bildung und Erfolgsstreben langfristig auf das messbare Intelligenzniveau dieser Gruppierungen auswirken kann. Und in einem Interview […] meinte er […], dass auch die Juden […] vermutlich eine etwas andere (also überlegene) Genstruktur aufweisen könnten. Rassismus? […] Bitte keine Feigheit mehr vor Worten wie Rasse, Juden, Muslime. Es gibt sie, […] man darf sie benutzen.“

(Dohnanyi in der Süddeutschen Zeitung)

Neger. Untermensch. Herrenrasse. Entartung. Rassismus? Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!

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Ein Kommentar

  1. Oktober 6

    Intelligenz hat nichts mit dem Bemühen um Bildung und Erfolgsstreben zu tun. Man sollte Klaus Dohnany in der Wildnis aussetzen, mal sehen wie weit er mit seiner Bildung und seiner „künstlichen Industrieintelligenz“ kommt,…

    P.S. Ich bin auch traurig, dass Oswald Kolle tot ist ;-)

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