Kolumbianische Kueche, Teil 1

Was isst man in Kolumbien? Vor meiner Anreise dachte ich bei lateinamerikanischen Gerichten immer an irgendwas Scharfes. Ich weiss nicht warum, vielleicht war meine Assoziation immer Latino – Mexiko – Jalapeños und Chili.

Die Kolumbianer moegen scharfes Essen aber gar nicht so gern. Zwar ist die mexikanische Kueche hier sehr beliebt, die traditionell kolumbianische allerdings nicht einmal ansatzweise pikant. So besteht fast jedes Essen aus Reis, Kartoffeln, Platano (Kochbanane) und Huhn (es gibt dreimal taeglich warmes Essen). Dabei spielt eine zentrale Rolle der Salzstreuer, damit man wenigstens Salz schmeckt.

Meine Gastmutter kocht sehr variantenreich, das Essen bei mir zu Hause schmeckt immer gut – allerdings ist das schon Luxus im Vergleich zu dem, was man in Restaurants oder sonst ueblicherweise auf den Teller bekommt.

Zum Fruehstueck gibt es ebenfalls Reis, Kartoffeln, Suppe, Fleisch, Platano, Hamburger oder irgendwas mit Mais. Was in Deutschland das Brot ist, ist hier Mais – die Sonnenpflanze ist fuer die indigene Bevoelkerung seit jeher Symbol des Lebens. So gibt es in Kolumbien eine ueberwaeltigende Kreativitaet, was Maisspeisen angeht – etwa Envueltas, Kaese in Maisteig eingerollt. Sehr populaer ist ausserdem Arepa, ein Maisfladen, der in zahllosen lokalen Varianten serviert wird: Mit Kaese ueberbacken, mit Fleisch und Gemuese eingebacken oder wie Doener gefuellt – kann schon ziemlich geil schmecken.

In der Schule gibt es in jeder Pause Empanadas, das wohl alltaeglichste suedamerikanische Fastfood: Eine fettige Teigtasche mit Reis und Huhn oder anderem Fleisch gefuellt. Man wuerzt ueblicherweise mit Ají, einem Dip aus Chili und einem Gewuerz, das wie Chlor schmeckt (und fuer fast alle Suppen verwendet wird). Getrunken wird von morgens bis abends Jugo, frisch gepresster Saft aus exotischen Fruechten wie Lulo, Guanábana oder Maracuya. Jugos sind das Allerbeste hier!

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Hauptspeise

Dessert

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