Mit kalten, bleichen
fetten Gesichtern
singen die Jungen
ihr Lied auf dem Platz
zwischen Waenden aus Beton
unter einem Himmel
der zu muede ist zu lachen –
Schlagwort: Drama
In diesem Glas
das ich halte
von dem ich weiss
dass ich es an den Mund
fuehren und austrinken werde
schwimmt der ganze Dreck
dieser Erde
schwimmt meine ueberfluessige
Zuneigung zu dir
Mit schmalen Blicken
musterst du mich
studierst du mich
und meine Blicke
Mit duennen Fingern
beruehrst du mich
betastest du mich
und meine Finger
Kommentar zur Debatte um „Into The Wild“
Moritz von „Laute irrt“ hat in seinem Artikel „Von einem, der loszog, um zu leben“ das Verhalten des reisenden Märtyrers für exzessiven Antikonformismus, Christopher McCandless (bekannt als Protagonist aus Sean Penns Filmdrama „Into The Wild“) auf eine interessante Weise reflektiert. Dieser ist bürgerlichen Zwängen ohne jegliche Vorbereitung in die Wildnis entflohen, um schließlich aus Unkenntnis dort zu sterben. Die zentrale Frage, die sich Moritz nun gestellt hat, war, ob „[McCandless] ausgesprochen dumm oder ausgesprochen klug gehandelt hat“. Sein Fazit: Er war nicht „zu dumm zum Überleben“, sondern „klug genug zum Leben“.
Ist McCandless Dummkopf oder Revolutionär? Jemand mit dem Namen Felix – stellvertretend für all die, die sich mit Northface-Jacke und iPhone-Kompass in die Wildnis wagen – hat sich umgehend beschwert: Selbstverständlich sei McCandless‘ Verhalten leichtsinnig und naiv. „So einen Unsinn“, damit bezog er sich auf Moritz‘ Artikel, könne man „halt nur von zu Hause auf der Couch aus schreiben“.