Schlagwort: Paranoia

August 14

Ich telefoniere mit der Freundin meiner Sekretärin, die auch für mich eine gute Freundin ist. Sie sagt, ich solle aufhören. Es habe keinen Sinn – das sagt sie mir, der ich doch längst weiß, dass alles einen Sinn haben muss und haben wird, solange man nur fieberhaft genug danach sucht. Ich schmeiße das Telefon auf den Tisch, der teilnahmslos vor mir steht und sich nicht weiter dazu äußern will. Darum schlage ich mit der flachen Hand auf den Tisch, dass es nur so klatscht, dann trete ich mit dem Fuß gegen das Tischbein, dass mein Fuß jämmerlich schmerzt und pocht. Der Tisch nimmt alles hin, ohne jede Regung. Also schiebe ich den Tisch an das Fenster meines weiträumigen Büros, das Fenster verläuft über die gesamte vordere Wand des Raumes, öffne das Fenster und schiebe den Tisch hinaus. Zwölf Sekunden dauert es, bis ich ein Krachen höre, ein elendiges Krachen, das dem Tisch den Rest gegeben haben muss. Doch ich höre gleichfalls ein lebendiges Ächzen und drei Schreie.