Erfahrungsbericht Kolumbien 2013/2014 Internationaler Jugendfreiwilligendienst mit AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. Nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte, wollte ich weg…
Schlagwort: Unterricht
Unterricht im kolumbianischen Andenhochland
Als Lehrer in Kolumbien zu arbeiten, ist spannend nicht nur, weil ich im Vorjahr selbst noch Schüler war. Es ist spannend, weil Schule, Erziehung und Bildung hier im Norden Südamerikas etwas völlig Anderes sind als bei uns im reichen Teil Europas. Ich kann zwar nur für einen winzigen Teil der Andenregion nördlich der Hauptstadt Bogotá sprechen – an der Pazifikküste, in den westlichen Kordilleren, im Grasland, im Dschungel oder an der Karibik wird sicher eine andere Geschichte zu erzählen sein – dennoch will ich meine Perspektive des letzten halben Jahres als Englisch- und Sportlehrer einmal etwas ausführlicher schildern.
Hier in Kolumbien arbeite ich als Lehrer an einer privaten Sekundarschule auf dem Land, unweit eines kleinen Provinzstaedtchens nahe der Hauptstadt Bogotá. Zum einen begleite oder leite ich den Englischunterricht fuer saemtliche Klassenstufen – sechs bis elf -, zum anderen gebe ich jeden Freitag Sportunterricht fuer die sechste und neunte Klasse.
Meine Schule, die nur knapp 150 Schuelerinnen und Schueler umfasst, befindet sich auf demselben Gelaende, auf dem ich auch wohne: Ein gar nicht so kleines idyllisches Stueck Land an einem Berghang. Faehrt man mit dem Familien-Lada durchs Tor herein, befinden sich links zunaechst die Cafeteria und drei Sportplaetze – ein grosser Schlammplatz, ein Volleyballfeld und ein kleines Asphalt-Fussballfeld. Weiter oben sind zwei gigantische Schaukeln und eine turmhohe Seilbahn angebracht. Rechterhand fuehrt ein steiler Weg an einem Badminton-Feld vorbei hinauf zum Schulgelaende.
Das Resümee dieser Blogparade fällt angesichts der doch recht mageren Teilnehmerzahl (in Worten: zwei) entsprechend kurz aus. Vielen Dank an:
- Marco (Wüstenigel)
- Patrick (just:imho)
Zwei sehr lesenswerte Beiträge. Marco bemerkt in seinem zwar, Bildung bringe „einen nicht immer weiter“ – viele Menschen setzten heutzutage „auf ein Hochschulstudium und eine teure Ausbildung […], ohne am Ende die Früchte ihrer Arbeit ernten zu können“. Dennoch trage „Bildung [zu] dem Einzelnen und der Gesellschaft enorm viel“ bei.
Pünktlich zur Abitur-Saison möchte das Zementblog mit dieser Blogparade eine Grundsatzdiskussion einleiten. Die Frage: Was ist, kann und sollte Bildung? Schreibt dazu Essays, bastelt etwas, malt etwas, gestaltet einen Comic, ladet Fotos hoch – macht, was immer euch zu diesem Thema in den Sinn kommt.
Macht Bildung intelligent? Sind gebildete Menschen klüger als Angehörige sogenannter „bildungsferner Schichten“?