Blogparade: Finanzkrise

Der Meinungsplanet hat am 17. Februar einen Wettbewerb zum Thema Finanzkrise gestartet – zu gewinnen gibt es zwei Anti-Krisen-T-Shirts. Die Idee gefällt mir, und da die Aktion heute Abend schon um ist, haue ich jetzt noch fleißig in die Tasten, um teilzunehmen.

Nun gut, was denke ich über die Finanzkrise? Im Grunde nicht so viel. Das Thema, wie es tagtäglich aufs Neue in den Medien breitgeschlagen wird, nervt mich mittlerweile eigentlich nur noch. Immer wieder hört man das Wort „weltweite Wirtschaftskrise“ und bekommt schlagartig ein flaues Gefühl in der Magengegend. Aber mal im Ernst: Gestern meinte Steinmeier, es werde noch sehr lange dauern, bis die Leute wieder Vertrauen in das Weltwirtschaftssystem stecken. Liegt das nicht schon seit Langem auf der Hand? Die reichen Säcke, die schön davongekommen sind, sonnen sich gemütlich auf Teneriffa und sonstwo, derweil leidet so mancher Hausbesitzer schwer unter seinem Risiko oder unter seinem Verlust. Kapitalismus kann nie schlüssig bleiben und permanent funktionieren, da verhäkelt man sich immer – irgendwann – irgendwo.

Lehman Brothers stürzte zusammen, aber all die Lehman-Investoren, was sollen die jetzt machen? Das Problem ist doch existentieller Natur, nicht aber für die großen Geldscheißer. Und für wieviel Konjunkturpakete welcher Höhe soll der Steuerzahler noch aufkommen? Die Welt ist tief in eine Schlammgrube gefallen. Der Schlamm besteht aus Geld, Immobilien und Gier. Der allgemeine Bürger erstickt in diesem Schlamm. Und die Medien kümmern sich um Opel – ist es das eigentlich wert? Es ist doch nicht so, dass die Deutschen ohne Opel schlecht dastehen auf dem Automobilmarkt.

Ich sollte meine Gedanken zu diesem wirren Thema vielleicht erst einmal ordnen… – was erwartet uns? Ich denke, in gar nicht mal mehr so ferner Zukunft werden wir es mit einer globalpolitischen Wende zu tun bekommen – Amerika wird immer mehr an Macht verlieren. Dadurch, dass sie zentrale Teile ihres Finanzwesens verstaatlicht haben, haben die USA einen folgenschweren Ökonomie-Kollaps verursacht.

Ein großer Fehler ist es meiner Ansicht nach gewesen, sich so vehement auf den freien Markt zu stützen. Das theoretische Konstrukt des Homo oeconomicus ist nicht mehr als eben ein solches. Es stellt einen gefühlslosen Wirtschaftsmenschen dar. Doch sind Habgier, Geiz und Neid keine Gefühle, haben die nicht wesentlich zu dem Chaos beigetragen, das so viele jetzt ausbaden müssen?

Natürlich trifft die Finanzkrise auch die schwerreiche Minderheit. Aber bei denen geht es längst nicht um deren Existenz!

Irgendwann sind wir das lästige Thema los, dann steht das vergangene Jahr in jedem Geschichtsbuch und gut ist. Aber ein Bild bleibt uns doch, mit dem man sich sehr gut vor Augen führen kann, in was für einer Geldgesellschaft wir leben – wie weit es darin getrieben wird und wieviel man zu sagen hat, wenn man etwas mehr Asche in der Tasche hat. Und wie dann trotzdem alles den Bach runter gehen kann. Das tut einfach nicht Not.

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