Operation Krösus (5/6)

Auf den Wunsch von „Eknoes“ hin habe ich jetzt noch einen fünften Teil dieser Reihe über Figuren aus alltagsgebräuchlichen Sprüchen geschrieben. Es geht um Murphys Gesetz, welches von einem gesunden „Pessimismus“ im Alltag geprägt ist.

„Whatever can go wrong, will go wrong.“

Man kennt diese „Gesetzmäßigkeit“ wohl nur zu gut:

„Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.“

Aber woher stammt diese Erkenntnis? Sie wurde zuerst genannt vom US-amerikanischen Air-Force-Ingenieur Edward Aloysius Murphy, der dadurch weltberühmt wurde. Er wurde als ältestes von sechs Kindern am 11. Januar 1918 in der Panamakanalzone geboren. 1941 absolvierte er erfolgreich eine Pilotenausbildung beim United States Army Air Corps. 1947 wurde er R&D-Offizier, 1952 wurde er schließlich ordnungsgemäß (dem Alter entsprechend) aus dem Pilotendienst entlassen und kehrte nach Kalifornien zurück, um an Raketentests teilzunehmen. Unter diesen Tests war ein sehr kostspieliges Experiment, das sich zum Ziel gemacht hatte, herauszufinden, wieviel Beschleunigung der Mensch aushalten kann. Dies wurde mittels Sensoren ermittelt, die gleichmäßig verteilt am Körper des Probanden platziert wurden. Für diese Befestigung gab es zwei verschiedene Möglichkeiten, wobei die zweite diejenige war, bei der kein Ergebnis zustande gebracht werden konnte. Einer der Probanden wählte diese Möglichkeit (vermutlich mutwillig), was dazu führte, dass das Geld sprichwörtlich zum Fenster hinaus geworfen wurde und der Test keine Ergebnisse lieferte.

Als Murphy dies in seinem Arbeitsumfeld beobachtete, formulierte er seine humorvolle Regel, die später mit dem Ig-Nobelpreis (einer Art Parodie auf den Nobelpreis für besonders witzige Pseudo-Leistungen) ausgezeichnet wurde.

Doch es gibt auch heute noch einen ernsthaften Nutzen vom Gesetz Murphys: Etwa wird Ausfallsicherheit durch Redundanz in einem System gewährleistet – das heißt, wenn man jede Möglichkeit mit immer wieder demselben ausschließt, kann quasi nichts geschehen (obwohl dies beispielsweise in einer relationalen Datenbank nicht funktionieren würde, gibt es sinnvolle naturwissenschaftliche Studien darüber).

(Quelle: Wikipedia)

Ich hoffe doch sehr, es ist nun etwas klarer geworden, von wem wir da eigentlich reden, wenn es heißt, „das ist ja ganz nach Murphys Gesetz geschehen“, wenn zum Beispiel ein Butterbrot „ausgerechnet“ mit der mit Butter bestrichenen Seite auf dem Boden landet.

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Ein Kommentar

  1. April 9

    Danke, dass du an mich gedacht hast.

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