Relikt zum Zwoten

Am vergangenen Sonntag, den 26. April, entschied die wahlberechtigte Bevölkerung Berlins, dass der Ethikunterricht der Verpflichtung genug ist und der Religionsunterricht hingegen freiwillig bleiben soll. Verloren oder abgeschafft wurde nichts. In diversen Kommentaren jedoch wurde aus diesem „Anlass“ Berlin als Hauptstadt des Atheismus bezeichnet, da über 60 % keiner Kirche angehören.

Schön gesagt, wenn es denn stimmen würde. Aber selbst wenn nicht eine Berlinerin oder Berliner Kirchensteuer zahlen würde, könnte man noch immer nicht davon ausgehen, dass Berlin die Hauptstadt des Atheismus ist. Berlin ist vor allem Hauptstadt der armen Schlucker, die sich das zahlen von Kirchensteuer nicht leisten können, sondern in wachsender Zahl die kirchlichen und weltlichen Suppenküchen aufsuchen.

Eine große Zahl der Berliner ist allerdings in jener Hälfte der Stadt aufgewachsen, worin man fast 40 Jahre lang auf Religionsunterricht, Hartz IV und Suppenküchen verzichten musste.

Die Erinnerung daran hat möglicherweise beim Entscheid am Sonntag eine Rolle gespielt. Dass man in Berlin nicht so gerne Ja und Amen sagt, heißt noch lange nicht, dass man dort öfter Nein und Leck mich! sagt.
Noch.

P.S.: Wer des Englischen und des Lachens fähig ist, dem sei diese Seite empfohlen.

ein Gastbeitrag von FrequentlyWrongAnswers

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