Interview: Anna

AnnaAnna ist die freundliche elektronische Mitarbeiterin von IKEA, die jeden Besucher des Internet-Auftritts der gigantischen Möbelkette gerne berät und stets eine angemessene Distanz und Sprache bewahrt. Sie ist die Höflichkeit in Person und überhaupt. Wir von Zementblog.de wollten gerne mehr von ihr wissen. Freundlicherweise hat sie sich sofort zu einem Gespräch bereit erklärt.

Zementblog: Hallo, Anna. Wie sind Sie Mitarbeiterin bei IKEA geworden?

Anna: Hej, ich freue mich, dich bei IKEA begrüßen zu können.

Könnten Sie mich vielleicht siezen?

Bei IKEA duzen wir uns, was zunächst mit unserer Herkunft zusammen hängt. In Schweden sagt man „du“ und pflegt trotzdem einen höflichen und respektvollen Umgang miteinander. Weiterhin haben wir uns für das „du“ entschieden, weil wir uns dir, als unseren Kunden, heute nach 30 Jahren enger verbunden fühlen denn je.

Aha, sehr interessant. Erzählen Sie mir doch etwas von Ihrem Berufsalltag bei IKEA.

Wie bereits gesagt, bei IKEA duzen wir uns, was zunächst mit unserer Herkunft zusammen hängt. In Schweden sagt man „du“ und pflegt trotzdem einen höflichen und respektvollen Umgang miteinander. Weiterhin haben wir uns für das „du“ entschieden, weil wir uns dir, als unseren Kunden, heute nach 30 Jahren enger verbunden fühlen denn je.

Das sagten Sie bereits. Allerdings war das nicht die Frage.

Es tut mir leid, wenn ich dir nicht jede Anfrage beantworten kann. Du kannst dich gerne an unsere Service Center wenden (…).

Danke, kein Interesse. Kommen wir zum nächsten Punkt. Warum heißt IKEA eigentlich IKEA?

Der Name ist eine Zusammensetzung der Initialen sowie dem Hof und dem Dorf unseres Firmengründers. Ingvar Kamprad aus Elmtaryd in Agunnaryd. Agunnaryd ist nur einige Kilometer von Älmhult entfernt, dem heutigen Hauptsitz des IKEA-Konzerns.

Oh, das wusste ich gar nicht. Wo liegt Älmhult denn?

Auf [unserer Internet-Seite] erhältst du Informationen zu IKEA weltweit.

Ich wollte aber nur über Älmhult etwas wissen, nicht über die ganze Welt.

Auf [unserer Internet-Seite] erhältst du Informationen zu IKEA weltweit.

Gut, reden wir über etwas anderes. Können Sie mir sagen, warum Sie so krampfhaft lächeln? Zwingt man Sie dazu?

Bitte versuche deine Anfrage in einem einzigen, vollständigen Satz zu formulieren, sonst kommt meine Datenbank durcheinander!

Das war ein Satz. Meinen Sie mit „Datenbank“ Ihren Kopf?

Ich bin sicher, dass das, was du eben gesagt hast sinnvoll ist, aber ich habe dich leider nicht verstanden. Kannst du deine Frage etwas umformulieren?

Ob Sie mit „Datenbank“ Ihren Kopf, also Ihr Gehirn meinen, war die Frage. Haben Sie mich jetzt verstanden?

Hin und wieder passiert es, dass ich etwas nicht verstehe, und jetzt gerade ist das der Fall. Dennoch, deine Eingabe wird in meine Weiterentwicklung einfließen.

Das hoffe ich.

Man soll die Hoffnung nie aufgeben.

Ich denke, wir sollten das Gespräch hier beenden. Vielen Dank für die vielen aufschlussreichen Informationen. Ich hoffe, Sie müssen in Ihrer Position nicht zu sehr unter lästigen Fragen leiden.

Als interaktive Assistentin kann ich jeweils nur einen Satz verarbeiten und beantworten. Bitte stelle mir daher deine Fragen hintereinander.

Ich habe doch überhaupt keine gestellt!

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich ganz richtig verstanden habe. Aber möchtest du immer aktuell informiert sein? Mit dem IKEA-Newsletter erhältst du regelmäßig Informationen zu unseren tollen Angeboten und Ak…

– Tschüß!

Tschüß! Ich freue mich, wenn du dich mal wieder meldest!

Deine Mutter!

Wenn dir bei deinem Artikel ein Bauteil fehlt, wende dich bitte an den Kundenserviceschalter in deinem IKEA-Einrichtungshaus. Du kannst den Artikel auch reklamieren. Bei fehlenden Montagesätzen gib bitte die jeweilige Ersatzteilnummer der Schrauben mit an, dann werden dir diese direkt aus Schweden zugeschickt. Einzelne Bauteile eines älteren Artikels sind nicht als Ersatz erhältlich. Vielleicht findest du in der Fundgrube in deinem IKEA-Einrichtungshaus ein entsprechendes Einzelstück.

(Quelle: IKEA)

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6 Kommentare

  1. Januar 26

    …andere Antworten hätte Dir eine „echte“ Servicekraft bei IKEA wahrscheinlich auch nicht gegeben.

  2. Januar 26

    Das denke ich auch. Aber so sieht es ja mit jeder großen Kette aus, ob Technik-, Versand- oder Möbelhandel.

  3. Januar 27

    He, das ist ja fast so schön wie die telefonischen Computerstimmen, die viele Firmen jetzt ihr Eigen nennen und mit dem sie Servicepersonal einsparen. Wenn man da mal versehentlich hustet oder zu laut ausatmet, weil man langsam einen dicken Hals bekommt, erhält man garantiert die Antwort: Ich konnte Sie leider nicht verstehen, bitte wiederholen sie die Frage (den Satz). Schöne neue Welt.

  4. slartidan
    Januar 27

    Super lustiges Interview!
    Der letzte Satz ist der beste xD

  5. Januar 27

    dauni: Du hast recht. Ist das nicht auch ein distanzierender Entfremdungsprozess? Es gibt doch bestimmt irgendwelche psychologischen Analysen oder Arbeiten dazu.

    slartidan: Ja, ich musste selbst laut lachen, als ich die Antwort zum Stichwort „Mutter“ bekommen habe…

  6. Januar 30

    Bestellt mal Karten bei UCI Hamburg… die im Cinemaxx benutzen noch echte Menschen, ist für mich tatsächlich ein Grund, dieses Kino vorzuziehen. Einer von vielen zwar, aber es ist ein Grund.

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