Lieber Stefan,
du zeigst, wie man auch ohne Abitur nach ganz oben kommt, wie man „alles erreichen kann, wenn man es nur will“. Mit einem Realschulabschluss in der Tasche gründetest du 1994 gemeinsam mit der Unternehmensgruppe Tengelmann die KiK Textilien und Non-Food GmbH. KiK – das steht für „Kunde ist König“. Mittlerweile handelt es sich dabei um die „größte Textil-Discount-Kette Deutschlands“. Soweit, so Wikipedia.
Was steckt dahinter? Du bist so gewitzt wie dein fotogenes Grinsen. Deine Lohndrückerstrategie ist Kapitalismus at its best: Während die Produktionskraft ausgebeutet und gleichzeitig gesichert wird, dass sie das auch mit sich machen lässt, wird hierzulande die Arbeiterschaft in eine Abhängigkeit gerückt, die ihnen verbietet, sich gegen die schlechte Arbeitsplatzsituation irgendwie zu wehren.
Mit dem Lohn drückst du auch die Menschen, doch das ist dir egal. Dein Lächeln bleibt so echt wie deine Textilien, auch wenn in Bangladesh der Sohn einer Näherin verelendet, weil sie nicht genug Geld hat, ihn medizinisch versorgen zu lassen. Nicht genug Geld, weil du mehr willst. Profit um jeden Preis. Derweil quiekt uns die aufgedrehte Verona im Fernsehen die Ohren voll, damit bloß niemand etwas merkt. Und du behältst recht: Deine Kunden sind Könige. Sie bezahlen so wenig, dass sie es kaum glauben – und merken nicht, dass sie es dabei längst nicht mehr mit Gerechtigkeit zu tun haben können.
Auf das schmutzige Geld!
Jan
Brschloch des Monats
Thilo Sarrazin
„Als ich sagte, dass „alle Juden ein bestimmtes Gen teilen“, habe ich mich nicht hinreichend präzise ausgedrückt. Ich bezog mich mit meiner Äußerung […] auf neuere Forschungen aus den USA. […] Politisch ist diese These neutral. Um eine rassistische Äußerung handelt es sich nicht.“
(Sarrazins Stellungnahme zu Rassismus-Vorwürfen)
Bild: Wikimedia Commons
Sarrazin. Der wird doch Bundeskanzler. Sagen die BILD-Leser. Naja, die glauben ja auch an Aliens die unter uns Menschen leben, Ufos, etc…