Verloren geboren

Verloren bin ich in dieser Welt, die mir nicht mehr gefällt, doch mir täglich erhellt: wer zu viel besitzt, behält und zu viel Geld erhält, fällt selten.
Verloren bin ich auf dieser unseren Erde, die mir nicht sagen will, was ich einmal werde. Verloren bin ich auf diesem Planeten, hier werden die ohne Moneten getreten und vertreten von Männern mit haufenweise Peseten. Die Jugend wendet sich ab und vertanzt ihre Energie auf späten Feten – die grauen Herren in ihren Gremien und Räten könnten sich sonst gestört fühlen.
„Das gehört sich so!“ Das betört sie so, das finden sie geil – deswegen zeigt auch der Pfeil auf den SOS-Knopf und nicht auf die Bedienungsanleitung.
Wir brauchen keinen Kopf, wir brauchen nur eine Festplatte, eine EC-Karte und gegen den Burnout eine Yoga-Matte, wie deine Mutter sie immer hatte – und während die Häuser zusammenfallen, die Straßen einreißen und die Autos brennen, sitzen wir im Café mit unserem Latte, bezahlen, freuen uns über den nächsten Stempel auf der Treuekarte. Und ich warte —
— doch es regt sich nichts, alles ist still, wenn ich alle Farben mische sieht das scheiße aus, wenn ich alle Töne gleichzeitig spiele, ist das nicht auszuhalten, wenn alle diskutieren, analysieren, problematisieren, konterkarieren und gentrifizieren, sind wir verloren in dieser Welt, die uns nicht mehr gefällt, die man nur noch im Rausch aushält und die jeden Tag weiter zerfällt.

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