Kategorie: Kolumbien

April 8

Was isst man in Kolumbien? Vor meiner Anreise dachte ich bei lateinamerikanischen Gerichten immer an irgendwas Scharfes. Ich weiss nicht warum, vielleicht war meine Assoziation immer Latino – Mexiko – Jalapeños und Chili.

Die Kolumbianer moegen scharfes Essen aber gar nicht so gern. Zwar ist die mexikanische Kueche hier sehr beliebt, die traditionell kolumbianische allerdings nicht einmal ansatzweise pikant. So besteht fast jedes Essen aus Reis, Kartoffeln, Platano (Kochbanane) und Huhn (es gibt dreimal taeglich warmes Essen). Dabei spielt eine zentrale Rolle der Salzstreuer, damit man wenigstens Salz schmeckt.

April 3
Letzte Erkenntnisse
  • Die Klassenbezeichnungen in der kolumbianischen Schule sind relativ unbedeutend, denn es gibt sowohl in der Neunten 18jaehrige als auch in der Elften 15jaehrige. Das Schulsystem ist in der Hinsicht auch relativ marode, da dementsprechend einige bereits mit 16 die Universitaet besuchen, andere wiederum direkt nach der Schule so alt sind, dass der Druck, sofort zu arbeiten, besonders stark ist.
  • Inzwischen habe ich endlich einen Gitarrenlehrer gefunden – noch keine Stunden genommen, aber bald will mir der Maestro kolumbianischer Musik sowohl andine Gitarrentechniken als auch das Spiel der andentypischen Charango (kleine viersaitige Gitarre in Groesse einer Ukulele) beibringen. Die Frau des Lehrers unterrichtet Salsa und andere Latino-Taenze, also kann ich wahrscheinlich auch Tanzstunden nehmen.
März 15
Mein Haus in Kolumbien
Mein Haus in Kolumbien.

Hier in Kolumbien arbeite ich als Lehrer an einer privaten Sekundarschule auf dem Land, unweit eines kleinen Provinzstaedtchens nahe der Hauptstadt Bogotá. Zum einen begleite oder leite ich den Englischunterricht fuer saemtliche Klassenstufen – sechs bis elf -, zum anderen gebe ich jeden Freitag Sportunterricht fuer die sechste und neunte Klasse.

Meine Schule, die nur knapp 150 Schuelerinnen und Schueler umfasst, befindet sich auf demselben Gelaende, auf dem ich auch wohne: Ein gar nicht so kleines idyllisches Stueck Land an einem Berghang. Faehrt man mit dem Familien-Lada durchs Tor herein, befinden sich links zunaechst die Cafeteria und drei Sportplaetze – ein grosser Schlammplatz, ein Volleyballfeld und ein kleines Asphalt-Fussballfeld. Weiter oben sind zwei gigantische Schaukeln und eine turmhohe Seilbahn angebracht. Rechterhand fuehrt ein steiler Weg an einem Badminton-Feld vorbei hinauf zum Schulgelaende.

März 14