Spotify, Carsharing und die Zukunft des Privateigentums im Liberalismus Hat sich das Prinzip Privateigentum verabschiedet? Ist der Aufstieg der Sharing…
Schlagwort: Wirtschaft
Erfahrungsbericht Kolumbien 2013/2014 Internationaler Jugendfreiwilligendienst mit AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. Nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte, wollte ich weg…
Der Mensch, der nie krank wurde
Wer hat uns eigentlich vorgeschrieben, wir dürften niemals krank sein? Bei jeder Kleinigkeit sollen wir Tabletten, Tropfen, Pulver, Pillen zu uns nehmen, am besten schon vor dem nächsten kleinen Leiden. Schon fast eine gesellschaftliche Konvention ist es, worauf man sich da geeinigt hat, ein Mechanismus, über den sich die Pharmaindustrie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hände reibt. Wir entschuldigen diese Neigung zur Verantwortungsdelegation und zur Schwäche gerne mit Argumenten wie: „Ich kann mir Kopfschmerzen nicht leisten!“ (aber Aspirin), „Ich muss fit sein, um die Woche durchzustehen!“, und so fort. Allerdings kann es gut angehen, dass wir uns damit selbst belügen: Tatsächlich wirken wir auf diese Weise fleißig daran mit, uns zu Funktionsmaschinen zu degradieren.
Welche Haltung haben wir zu Reichtum, Schwerreichen und Abgaben? Kann man von Millionären verlangen, dass sie mehr abgeben? Liesse sich die europaweite Schuldenkrise durch Reichensteuern loesen?
Zuerst muesste man klaeren, wer „die Reichen“ ueberhaupt sind. Reich ist, wer mehr verdient, als er fuer seinen Lebensunterhalt benoetigt. Reich ist, wer im Ueberfluss lebt. Reich ist, wer so viel Platz in seinem Haus hat, dass er Hausangestellte bezahlt, die sich um die Instandhaltung seiner Residenz kuemmern.
Mit Leidenschaft im Hamsterrad
Man sagt: Revolution ist nur was fuer junge Leute, die noch nicht wissen, wohin mit all ihrer Energie. Den Umwaelzungstrieb abzulegen sei Teil des Erwachsenwerdens. Was wird aus diesem Trieb? Arbeitskraft – aus voller Leidenschaft im Hamsterrad strampeln. Eigentlich sind wir alle ziemlich konservativ.
Die Welt, so wie sie ist, gefaellt mir nicht – und ich bin damit sicher nicht allein. Also fragt man sich doch: Wie stellt man Veraenderung an, wie zieht man sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf? Versammelt man einige Haudegen und greift zu den Waffen? Unterwandert man das Parlament und verkuendet eine neue Republik? Geht man demonstrieren? Tritt man einer Partei bei? Oder bringt man schuldbewusst alle vier Jahre das Kreuzchen aufs Papier?