Schlagwort: Zeitschrift

September 15

Eine kleine Randnotiz

Spiegel online veröffentlichte Ende letzter Woche einen Artikel über einen vermeintlichen weiteren Fauxpas seitens Sarrazin. In Sarrazin verzettelt sich mit Goebbels* geht es um folgendes:

„Provokation ist bekanntlich sein Geschäft und so kann diese kleine Geschichte aus dem Alltag des Thilo Sarrazin fast nicht mehr überraschen: Deutschlands derzeit bekanntester Thesenritter hat in einer Pilotsendung für eine Late-Night-Show Benjamin von Stuckrad-Barre bei einem Ratespiel einen Post-it-Zettel mit der Aufschrift „Josef Goebbels“ auf die Stirn geklebt.

August 30

Dass Schule scheiße ist, sagt man schnell mal. Aber warum ist Schule scheiße? Die Antwort fällt weniger leicht, will man nicht allzu plump argumentieren. Gegen den Strich geht nämlich nicht die Schule an sich, sondern jene nach Art des bürgerlich-parlamentardemokratischen Staates.

Wozu dient das Lernen, wenn nicht zur Bildung der Menschen für die Menschen? Im Neoliberalismus dient es nur noch dem Arbeitsmarkt. Wir haben nicht umsonst gerade zwei Lernschichten – die obere zur Erhaltung des Unternehmertums und die untere zur Heranbildung von Arbeitern; hübsch der gesellschaftlichen Ordnung entsprechend voneinander getrennt.

April 30

Lieber Jesus,

sei mir nicht böse, dass ich deiner Religion keinen Millimeter folge. Trotzdem will ich einmal mit dir reden – vor einigen Wochen empörte man sich ausführlich über das April-Titelblatt des Satiremagazins „Titanic“ (Kirche heute), das mit seiner „verhöhnenden“, „unüberbietbar besudelnden“ und „primitiven“ Darstellung deiner Person ausschlaggebender Teil einer antikatholischen Hetzkampagne sei (Kath.net). Ausschlag gibt mir erst die Argumentation deiner Anhänger (auch: „Follower“), die unter anderem eine Geld- oder Freiheitsstrafe für die verbrecherischen Satiriker aus Frankfurt fordern.

Februar 22

Wenn man so in den vielen Blogs stöbert, entdeckt man immer wieder richtig gute Artikel, die genauso gut in der Zeitung hätten stehen können. Oft denke ich dann: Wie schade, das hätte sicher auch einem viel breiteren Publikum gefallen. Einem Publikum leider aber, das Blogs nie im Leben lesen würde. Wer liest schon Blogs unter den Leuten, die Zeitung lesen? Ich kenne niemanden. Das kann sich ändern. Es sind schon mehrmals Versuche gestartet worden, die Inhalte des Web 2.0 an die „analoge Generation“ (und vielleicht nicht nur Generation, sondern Gesellschaftsgruppe) zu vermitteln – nicht, um diese Menschen zur Internet-Nutzung zu bewegen, sondern um die großen Glanzlichter da drinnen nach da draußen zu tragen.

September 30

LesenIn der Blogparade „Was lest ihr?“ ruft Felix dazu auf, einmal über die eigenen Lesegewohnheiten zu schreiben – welche Zeitungen, Zeitschriften, Bücher man so liest. Da mich das Thema Literatur im Allgemeinen schon anspricht, kann ich nicht umhin, teilzunehmen. Ich will dabei auch auf die bisherigen sonstigen Beiträge eingehen.