Kategorie: Medien

Zeitung, Fernsehen, Radio – all das, was unsere Kultur repräsentiert. Meist auf eine weniger intelligente Art und Weise, aber man lese selbst nach: in dieser Kategorie.

August 1

Es ist die TV-Serie, in der sich die USA einfach trotzdem pleite anfühlen. Jeder Hauch von Optimismus stirbt beim Zusehen in Null komma Nichts ab („noch deprimierender“, Jungle World). Übrig bleibt ein viel zu pessimistischer, viel zu realer alter Mann, der zum Gangster aufgestiegen ist. Alles fing an, als der überqualifizierte Chemielehrer Walter White Crystal Meth herstellte, um von dem Erlös ein Erbschaftsvermögen anzuhäufen – er hatte Krebs und wollte seine Familie durch seinen Tod nicht ruinieren. Hilfe bekommt er dabei von einem ehemaligen Schüler, der sich im Drogengeschäft gut auskennt. Soweit, so skurril.

September 27

Die US-amerikanischen Fernsehserien von heute zeigen, wieso das Leben im Neoliberalismus nur aus Notlösungen besteht und Gerechtigkeit nicht gesetzeskonform ist.

In der Serie Weeds ist die Protagonistin Nancy Botwin seit dem unerwarteten Tod ihres Mannes alleinerziehende Mutter zweier Jungen – Shane, ein neunmalkluger Psychopath im Kleinkindalter und Silas, ein Teenager, der so seine Erfahrungen macht. Die Familie steht vor dem großen Problem der Finanzierung.

September 15

Eine kleine Randnotiz

Spiegel online veröffentlichte Ende letzter Woche einen Artikel über einen vermeintlichen weiteren Fauxpas seitens Sarrazin. In Sarrazin verzettelt sich mit Goebbels* geht es um folgendes:

„Provokation ist bekanntlich sein Geschäft und so kann diese kleine Geschichte aus dem Alltag des Thilo Sarrazin fast nicht mehr überraschen: Deutschlands derzeit bekanntester Thesenritter hat in einer Pilotsendung für eine Late-Night-Show Benjamin von Stuckrad-Barre bei einem Ratespiel einen Post-it-Zettel mit der Aufschrift „Josef Goebbels“ auf die Stirn geklebt.

September 5

Weil das Gras grün ist, ist alles, was grün ist, Gras!
Oder: Wieder was zur Sarrazin-Debatte

Kein Blatt vorm Mund, dafür vor den Augen: Stammtisch- und Salonrassist Sarrazin.

Die BILD-Zeitung spekuliert mit vollem Einsatz über die Wahrscheinlichkeit einer Sarrazin-Partei, der Name „Sarrazin“ erweist sich als optimaler Kandidat zum Unwort des Jahres und das nationalistische Statistikgefummel „Deutschland schafft sich ab“ klettert unentwegt die sogenannten Bestseller-Listen hoch. Kurzum: Die Debatte ist in vollem Gange, der Zirkus Sarrazin ist der reinste Verkaufsschlager.