Kommentar zur Debatte um „Into The Wild“
Moritz von „Laute irrt“ hat in seinem Artikel „Von einem, der loszog, um zu leben“ das Verhalten des reisenden Märtyrers für exzessiven Antikonformismus, Christopher McCandless (bekannt als Protagonist aus Sean Penns Filmdrama „Into The Wild“) auf eine interessante Weise reflektiert. Dieser ist bürgerlichen Zwängen ohne jegliche Vorbereitung in die Wildnis entflohen, um schließlich aus Unkenntnis dort zu sterben. Die zentrale Frage, die sich Moritz nun gestellt hat, war, ob „[McCandless] ausgesprochen dumm oder ausgesprochen klug gehandelt hat“. Sein Fazit: Er war nicht „zu dumm zum Überleben“, sondern „klug genug zum Leben“.
Ist McCandless Dummkopf oder Revolutionär? Jemand mit dem Namen Felix – stellvertretend für all die, die sich mit Northface-Jacke und iPhone-Kompass in die Wildnis wagen – hat sich umgehend beschwert: Selbstverständlich sei McCandless‘ Verhalten leichtsinnig und naiv. „So einen Unsinn“, damit bezog er sich auf Moritz‘ Artikel, könne man „halt nur von zu Hause auf der Couch aus schreiben“.