Man stelle sich einmal Waldorfpädagogik in allen Lebensbereichen vor – morgens gäbe es ein ausgeglichenes, selbstgestricktes Ausdrucksfrühstück (bestehend aus Ausdrucksmüsli und Ausdrucksbrot mit Ausdruckssprossen), dann ginge man frohen Mutes unter die Ausdrucksdusche. Zwischendurch würde man auch mal ausdrücklich schweigen und sich über das Ausdruckssparen der Regierung ärgern oder etwas ausdrucken.
· · ·
Weihnachten ohne Glühwein ist wie Boxen ohne Fäuste. So kann man sich wenigstens wohlig warm berauschen, während all die Bekloppten hektisch durch die Straßen rennen und schauen, dass sie all ihre Geschenke gekauft bekommen und ja nicht zu wenig Schokolade in sich hineinstopfen.
· · ·
Es gab eine Zeit, da reichte die Peitsche, uns zu knechten, zu entwürdigen, zu missbrauchen. Heute, da man dieses System erkannt und gelernt hat daraus, reicht die Peitsche nicht mehr – das Zuckerbrot muss her. Doch hat nicht schon das alte Rom damit Politik gemacht? Kein Wunder, dass man das Rad neu erfindet. Sind Unterdrücker doch immerhin Egoisten – und die haben bekanntlich eine auf sich selbst beschränkte Sicht.
· · ·
Und die Leute unterhalten sich über die Körpergröße von Vietnamesen und Chinesen, wer kleiner wäre. Und sie lachen und tauschen ihre Vorurteile aus und machen abfällige Scherze über Aussehen und Kultur anderer Nationalitäten und merken nicht, wie überflüssig es ist, sich von Teilen gleicher Menschheit und Menschlichkeit abzugrenzen. Aber dazu ist die Nation ja da: Sich zu unterscheiden, sich stupide zu differenzieren. Anstatt es egal sein zu lassen.
· · ·
Ironie riecht besser als Katzenpisse. Diesen Satz möchte ich so stehen lassen.
“Ironie riecht besser als Katzenpisse“.
Das ist am Besten!