"Keine Veränderung ohne radikales Umdenken"

Beim Betreiber des Scusi-Blogs ist ganz schön was los gewesen: Die Pseudoguten vom ECO haben ihm einen kleinen Besuch abgestattet, um ihm mitzuteilen, dass er keine E-Mails von Pädophilen auf seiner Seite veröffentlichen soll. Denen geht’s um den Kampf gegen Kinderpornografie. Dass man dabei Grenzen überschreiten kann, scheint denen nicht bewusst zu sein. Der Fall erinnert mich an den des Jörg Tauss (via Spiegelfechter). Es werden die Falschen beschuldigt und bestraft, die Richtigen sitzen im Warmen oder gehören selbst zu denen, die bestrafen.

Nun, der Autor jener E-Mail an den Autor des Scusi-Blogs, schreibt, dass eine Veränderung dieser momentanen überreagierenden Anti-Kinderporno-Bewegungssituation ohne radikales Umdenken nicht möglich sei. Dem kann ich im Kern zustimmen, aber ist das überhaupt noch realistisch? Ist das nicht Wunschdenken? Der falsche Kampf wird zur Massenbewegung, während der eigentliche Antrieb dafür im Grunde doch ein „guter“ ist.

Kampf gegen Kinderpornografie – das hört sich erst einmal nach einer guten Sache an. Aber kommt es nicht auch darauf an, wie dieser Kampf abläuft? Wenn es nach dem ECO-Verein oder dem Staat geht, ist das nur eine Frage der Vorgehenshärte. Und ja, man muss dabei radikal vorgehen, sperren, blockieren, aufhalten – „im Keim ersticken“, was aber, wenn der Keim der eigene ist? Dann geschieht so etwas, wie man es im Scusi-Blog mitbekommen konnte. Ein Kampf gegen den Kampf.

Update: Jörg Tauss zählt nicht zu den Falschen, meine ich.

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